unimagazin 2/01
Ursprung, Schöpfung, Evolution – Vom Big Bang zum Bewusstsein.
Wie ist das Universum entstanden? Ist es das Resultat der Schöpfung Gottes – oder stand am Anfang mit dem Urknall, dem Big Bang, eine gigantische Explosion, als deren Folge wir nun auf einemabgekühltenMateriepartikeldurchdasWeltall reisen? Und – schliessen sich die naturwissenschaftliche und die religiöse Perspektive gänzlich aus? Oder gibt es vielleicht Anknüpfungpunkte für einen Dialog? Welche Vorstellungen bestehen heute in den Wissenschaften zudem über die Evolution des Menschen sowie über die Entwicklung von Geist und Bewusstsein? Die Frage nach Ursprung, Herkunft, Abstammung ist eine der grossen Obsessionen der Menschheit. Immer schon und immer wieder neu wird und wurde sie gestellt, nicht zuletzt mit der Absicht, aus der Rückfrage an den Anfang eine Orientierungshilfe für die Gegenwart und für zukünftige Entwicklungen zu gewinnen. Die Indienstnahme eines vereinfachenden Ursprungsdenkens wurde aber auch immer wieder kritisiert. Paradigmatisch steht hierfür Friedrich Nietzsches Satz: «Aller guten Dinge Ursprung ist tausendfältig.»
DOSSIER URSPRUNG / EVOLUTION
- Erklärungsversuche Ein literarisches Spiel mit Schöpfungsmythen. TIM KROHN
- Frage nach dem Ursprung Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis zeigt sich eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Ursprung. Eine philosophische Klärung des Ursprungsbegriffs – und eine Kritik mit Kant. HELMUT HOLZHEY
Die Frage nach dem Ursprung (PDF, 66 KB)
- Ursprung und Evolution des Universums Die astronomische Forschung zeigt, wie wir Menschen mit der Sternenwelt vernetzt sind. Aus den Wurzeln im Urknall hat das Universum seinen Reichtum an Strukturen entfaltet wie ein Baum mit unzähligen Verzweigungen. JAN OLOF STENFLO
Ursprung und Evolution des Universums (PDF, 137 KB)
- Bewusstsein und Geist Es besteht heute kein Konsens darüber, was Bewusstsein ist. Philosophisch kann der Begriff «Bewusstsein» als Teil von «Sprache» behandelt werden. ALOIS RUST
Bewusstsein und Geist (PDF, 76 KB)
- Über das Alte und das Neue Wird theologisch nach Neuem gefragt, kommt es als Phänomen in den Blick, das über das Verhältnis des menschlichen Lebens zu Gott Aufschluss gibt. INGOLF U. DALFERTH
Über das Alte und das Neue (PDF, 122 KB)
- Zur Psychopathologie des Schöpfungshandelns Der Urknall ist in Wahrheit ein Urschrei, eine Botschaft, die vermutlich nicht an uns gerichtet ist. Wir sind nicht Adressaten, wir sind Teile der Botschaft. WOLFGANG MARX
Zur Psychopathologie des Schöpfungshandelns (PDF, 205 KB)
- Schöpfungskonzepte in der Mystik Für das mystische Bewusstsein sind Fragen nach der zeitlichen und historischen Einbettung von Anfang und Ende der Schöpfung ebenso wie Fragen der Evolution von sekundärer Bedeutung. ALOIS M.HAAS
Mystische Schöpfungskonzepte (PDF, 107 KB)
- Augustin und das Böse Der Kirchenvater Augustin ging der Frage nach dem Ursprung des Bösen in der Welt auf dem Hintergrund gnostischer und christlicher Schöpfungsmythen nach. THERESE FUHRER
Augustins Frage nach dem Ursprung des Bösen (PDF, 182 KB)
- Neuer Blick auf den Menschen Der morphologische, paläontologische und molekularbiologische Blick auf die Stammesgeschichte der Säugetiere lässt die Evolution des Menschen in einem neuen Licht erscheinen. ROBERT D.MARTIN
Neuer Blick auf den Menschen (PDF, 1 MB)
- Politische Naturlehre Weil Darwins evolutionstheoretische Metapher vom «Kampf ums Dasein» aus den Gesellschaftswissenschaften stammt, konnte sie mit auffallender Leichtigkeit wieder in diese zurücktransferiert werden. PHILIPP SARASIN
Metapherntransfer - Darwinismus als politische Naturlehre (PDF, 70 KB)
- Wissenschaft und Glaube Die vor allem in den USA geführte heftige Debatte um Evolutionstheorie und Kreationismus bietet die Gelegenheit, nach kreativeren Beziehungen zwischen Wissenschaft und Glaube zu fragen. PIERRE BÜHLER
Wissenschaft und Glaube (PDF, 173 KB)
- Bewusstsein biologisch betrachtet Auch wenn es zweifellos spezifisch menschliche Formen des Bewusstseins geben mag, so haben sich diese im Rahmen der biologischen Evolution allmählich entwickelt. GERHARD ROTH
Bewusstsein biologisch betrachtet (PDF, 195 KB)